Otto Wulf räumt den Innenhof auf

Nachdem sich die Firma Otto Wulff den Anwohnern unseres Innenhofs noch im Juni als kommunikatives und dialogbereites Unternehmen präsentiert hatte, kam kurz danach für viele die Ernüchterung. Im gewohnt rauen und wenig herzlichem Ton der Immobilienbranche wurden alle Garagen, sowohl für den Zugang Große Brunnenstraße als auch für den Zugang Hohenzollernring zum 31.10.23 oder 31.12.23, gekündigt:

“Hiermit fordern wie Sie auf das Mietobjekt fristgerecht zu räumen und die Schlüssel an uns zu übergeben. Die Abnahme der Garangen findet am Donnerstag, den 04. 2024 statt. Die Schlüssel sind in diesem Zeitraum Vorort an uns zu übergeben. Eine persönliche Übergabe ist zwingend erforderlich.”

Begründungen wurden in den Schreiben nicht gegeben. Das muss man bei Gewerbeobjekten wie Garagen zwar nicht, aber viele Anwohner empfinden dies als starken Gegensatz zu dem Auftritt im Juni und sehen ihr gerade aufgebautes Vertrauen enttäuscht.

Offenbar hatte es Otto Wulff mit den Kündigungen eilig, denn diese wurden per Boten überbracht. Diese Eile erscheint ungewöhnlich: neue Pläne oder Konzepte für die Innenhofbebauung wurden noch nicht vorgelegt und auch in der umfänglichen Projektliste des Unternehmens taucht der Innenhof nicht auf (www.otto-wulff.de/unternehmen).

Manche Anwohner spekulierten, dass der entmietete Innenhof gezielt verwahrlosen soll, um auf diese Weise Druck auf Anwohner und Politik auszuüben. Auf unsere Nachfrage bei Otto Wulff wurde uns allerdings als Grund für die Kündigungen der bauliche Zustand der Garagen genannt. Angesichts des Sanierungsstaus sehe sich der Vermieter nicht mehr in der Lage, das Risiko eventueller Haftungsfälle zu tragen. Die Planungen für die Bebauung laufen Otto Wulff zufolge intern weiter, auch ein Vorgespräch mit dem Bezirk habe es schon gegeben.

Wir werden sehen, ob diese Pläne dann die Wünsche der Anwohner berücksichtigen. Ebenso werden wir ja sehen, wie Otto Wulff mit dem entmieteten Gelände umgeht und ob eine ordentliche Absicherung der leeren Gebäude bzw. der Brachflächen erfolgt.

Bericht vom „Nachbarschaftsdialog“ der Firmen Otto Wulff und Nonconform am 29.06.23

Die Baufirma Otto Wulff, Eigentümerin der für den Wohnungsbau vorgesehenen Fläche in unserem Innenhof, hatte die Firma Nonconform mit einem Nachbarschaftsdialog beauftragt. Dabei sollten gemeinsam mit den Anwohner*innen und anderen Betroffenen Vorstellungen zur Neubebauung entwickelt werden.

Nach einer konstruktiven Diskussion im Plenum der Anwohner*innen entschieden wir uns, teilzunehmen, Präsenz zu zeigen und Wünsche und Forderungen lebendig werden zu lassen. Für uns, OTTE60, war und ist wichtig, dass die 2014 am Runden Tisch vereinbarten und vom Planungsausschuss der Bezirksversammlung bestätigten Eckpunkte Grundlage der Planung sind:

  1. Begrenzung der Gebäudehöhe und der Geschosse auf max. drei Geschosse ohne Staffel und Begrenzung der Geschosshöhe auf 9,20 bis 9,50 m
  2. Begrenzung des Bauvolumens auf max. 7.332 qm BGF

(Anmerkung: Sollte die Baufläche kleiner sein als 2014 geplant, so ist auch das Bauvolumen entsprechend zu reduzieren.)

  • Sozialverträgliche Bebauung mit mind. 30-50% der BGF als öffentlich geförderter Wohnungsbau
  • Intelligente Lösung für die Zufahrten
  • Bevorzugte Umsetzung von autoarmem Wohnen, z.B. in Form von Baugemeinschaften
  • Beteiligung der Anwohner und der Bezirkspolitik an der Wettbewerbsjury

Auf dem Plenum der Anwohner*innen hatten die mehr als hundert Anwesenden einstimmig eine entsprechende Stellungnahme verabschiedet. Diese wurde dann auch, namentlich unterzeichnet, von einer Vielzahl von Anwohner*innen in die von Nonconform aufgestellte Ideenbox eingegeben. Auch auf der Website von Nonconform äußerten sich Anwohner*innen entsprechend. Zusätzlich wurden Wünsche nach einer ökologischen, klimaverträglichen Bebauung und Erhaltung des Baumbestandes geäußert. 

Beim Nachbarschaftsdialog am 29. Juni 2023 hatte Nonconform vormittags Schulklassen der Grundschule Bahrenfelder Straße und die Schülervertretung der Max-Brauer-Schule eingeladen. Hier wurden insbesondere Wünsche nach einer ökologischen, klimagerechten Gestaltung des Innenhofs und nach Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche geäußert. Am Nachmittag fanden Diskussionsrunden mit Anwohner*innen statt. Hier waren insbesondere die Eckpunkte Bauvolumen, Gebäudehöhe, Mieten und Zufahrten Thema, außerdem Fragen von Ökologie und Klima. Ein weiteres wichtiges Thema war die Frage, wie die von der Firma Otto Wulff angekündigte Partizipation als Mitentscheidung – nicht nur Anhörung! – der Anwohner*innen in einem verbindlicher Rahmen stattfinden kann.

Für den Abend hatten Otto Wulff und Nonconform alle Anwohner*innen zur Fortsetzung der Diskussion eingeladen. Auch die Bezirkspolitik war eingeladen, es kam jedoch nur Rainer Bielfeldt, zugewählter Bürger im Planungsausschuss für die Fraktion der Linken. Nach Vorträgen von Nonkonform und Otto Wulff, legten wir, OTTE60, unsere Position dar. Stefanie Mahler und Ali Wichmann erläuterten, warum unsere Eckpunkte Voraussetzung für eine soziale und ökologische Nachhaltigkeit der Bebauung sind. Sie nahmen u.a. Bezug auf die Stadtplaner Fritz Schumacher und Gustav Oelsner, die in den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts die Forderung nach „Licht, Luft und Sonne“ für die Bewohner*innen zur Grundlage der Stadtentwicklung gemacht hatten. Stefanie und Ali bekamen für ihre Ausführungen donnernden Applaus der Anwohner*innen.

Im Anschluss wurden die genannten Fragen an drei Tischen vertieft diskutiert. Neben den Moderator*innen nahmen dabei Mitarbeitende der Firma Wulff sowie des Architekturbüros LRW teil, die bereits am Morgen und am Nachmittag beteiligt waren.

Nahezu alle von den Anwohner*innen eingebrachten Ideen erfordern ein niedriges Bauvolumen. Eine Baudichte wie in der Neuen Mitte oder den Kolbenhöfen würde kaum Möglichkeiten lassen für Begegnungsflächen, entsiegelte Grünflächen, Spiel- und Sportanlagen. Auch die angesichts der globalen Erwärmung dringend erforderliche Durchlüftung wäre nicht gegeben. Kolbenhöfe und Neue Mitte wurden von vielen Anwohnern als Negativbeispiele angeführt.

Der Vertreter der Firma Wulff, Herr Hinsch, bestätigte, dass seine Firma aus ökonomischer Sicht an einer maximal möglichen Baudichte interessiert sei. Aber das Bauvolumen sei gar nicht maßgeblich, es komme auf die Qualität an. Die Architekten hätten da findige Lösungen, wir sollten Vertrauen haben. Seitens der Anwohner*innen wurde entgegnet, dass es hier um unterschiedliche Interessen gehe.  Notwendig sei ein verbindlicher Rahmen für die Mitbestimmung der Anwohner*innen bei der Planung. Otto Wulff bot hierzu einen vierteiljährlich tagenden Jour Fixe oder einen erneuten Runden Tisch als Möglichkeit an. Mehrere Anwohner*innen betonten, dass durch das Verhalten der Investoren und der Politik in der Vergangenheit viel Vertrauen zerstört wurde. Der Moderator von Nonconform fasste es sinngemäß in die Worte: „Ich habe verstanden: Das Schlimmste, was passieren könnte, wäre für Sie, wenn am Ende von all Ihren guten Ideen bei der Planung nichts übrigbliebe.“ Dem können wir nur zustimmen.

Die Firma Nonconform will die Ergebnisse des „Nachbarschaftsdialogs“ nun ihrerseits auswerten und demnächst auf ihrer Website veröffentlichen. Wir sind gespannt.

FAZIT:

  • Gut hundert Anwohnerinnen und Anwohner aus den an den Innenhof angrenzenden Häusern haben sich am Nachbarschaftsdialog beteiligt. Gemeinsam, geschlossen, konstruktiv und mit guten Argumenten haben wir uns für eine nachhaltige, sozial und ökologisch verträgliche Bebauung stark gemacht. Wir haben deutlich gemacht, dass die mit der Politik vereinbarten Eckpunkte der verbindliche Rahmen hierfür sind.
  • Leider ist auch nach der Veranstaltung völlig unklar, wie weit unsere Ideen und Forderungen Einfluss auf die nun beginnende Planung haben werden. Das Angebot von Waffeln, Kaffee, Eis, Burgern und kalten Getränken, bezahlt von Otto Wulff, kann darüber nicht hinweg täuschen.
  • Zu keinem der Eckpunkte bezogen die Vertreter*innen von Otto Wulff konkret Position – nicht zum Bauvolumen, nicht zur Gebäudehöhe, nicht zu den Mieten, nicht zu den Zufahrten.
  • Die Firma Otto Wulff hat eine regelhafte Beteiligung der Anwohner*innen an der weiteren Planung angeboten. Es muss nun, als erste vertrauensbildende Maßnahme, ein verbindlicher Rahmen geschaffen werden, der unsere Mitentscheidung bei den anstehenden Planungsschritten sicherstellt. Hier ist auch die Politik gefordert.

5.07.2023, Arbeitsausschuss OTTE60

Beteiligte Firmen und Ansprechpartner

Projektentwicklung / Investor: Otto Wulff
https://www.otto-wulff.de
– Vivian Rutkowski als Projektentwicklerin zuständig für unseren Innenhof
– Benjamin Hinsch, Prokurist bei Wulff, Vorgesetzter von Fr. Rutkowski
– Henriette Breede, technische Projektleiterin

Projektplanung: LRW Architektur u. Städtebaubüro Ottensen
https://www.lrw-architekten.de
– Rudolf Rüschoff, Partner

Prozeßbegleitung / Nachbarschaftsdialog: Nonconform
https://www.nonconform.at
https://www.nonconform.io/de/nachbarschaftsdialog-ottensen60/
– Maria Isabettini aus Berlin (Geschäftsführerin u. Architektin) organisiert Nachbarschaftsdialog zusammen mit Christof Isopp (aus Wien)

„Der mit dem Wulff tanzt“

Am 22.06.2023 haben gegen 21.00 Uhr ca. 100 Menschen eine kleine Vorführung in unserem Innenhof besucht um sich über unsere Position zur geplanten Innenhofbebauung zu informieren.

Foto: Rainer Bielfeldt

Am Anfang der Rampe zum Tonstudio Konken standen zwei Akteure, die in einem simuliertes „Streitgespräch“ den geplanten Mammutbau aus unserer und Investorensicht beleuchteten.
Viele Anwohnende haben sich zu diesem Spektakel auf ihrem Balkon eingefunden und sich lautstark bemerkbar gemacht. Töpfe, Deckel, Pfeifen, Klatschen –alles war möglich. Wir müssen hier nicht betonen, dass die Besucher/innen viel Sympathien für unseren Positionen und wenig für die des Investors – Otto Wulff – gezeigt haben!
Die ganze Aktion wurde von „Altona macht auf“ ( https://www.altona-macht-auf.de/ ) initiert und fand gemeinsam mit OTTE60 statt.

Bericht von unserem Plenum am 12. Juni

Auf unserem Plenum am 12. Juni waren 76 Anwohner*innen. Wie ihr wahrscheinlich wisst, hat die Baufirma Otto Wulff ja eine Firma namens „Nonkonform“ beauftragt, am Donnerstag, 29. Juni, hier im Innenhof, Eingang Große Brunnenstraße 141 (neben der Warenwirtschaft) einen „Nachbarschaftsdialog“ durchzuführen – Flyer im Anhang (nonkonform„GEMEINSAM NACHHALTIG“). Wichtig ist dabei insbesondere die Abendveranstaltung um 19 Uhr. „Nonkonform“ will auch bei Penny und in der Bäckerei Wiedenroth„Ideenboxen“ aufgestellt, wo wir unsere Ideen in schriftlicher Form einbringen sollen.

Wir haben gestern einstimmig beschlossen, bei den „Ideenboxen“ und beim „Nachbarschaftsdialog“ vor allem die 2014 mit der Bezirkspolitik vereinbarten Eckpunkte einzubringen – mit der Ergänzung, dass bei einer verringerten Baufläche auch das Bauvolumen entsprechend zu verringern ist. Ein entsprechendes Blatt dazu findet ihr im Anhang – gerne auch ausdrucken für eure Nachbar*innen und für weitere Haushaltsangehörige. Eure Ergänzungen,  Anmerkungen und zusätzlichen Forderungen dazu könnt ihr auf der Rückseite des Blattes aufschreiben. Zusätzlich könnt ihr auch die Flyer von „Nonkonform“ im Sinne unserer Eckpunkte nutzen!

Für die Abendveranstaltung von „Nonkonform“ am 29.6. fordert die Fa. eine Online-Anmeldung unter https://www.nonconform.io/de/nachbarschaftsdialog-ottensen60/anmeldung-ideenreise/– angeblich wg. begrenztem Platz. Wir sollten aber in jedem Fall ALLE dort erscheinen und auf Einlass bestehen – eine Zugangsbeschränkung wäre undemokratisch, hat es auch bisher noch nie bei einer Bürgerbeteiligung gegeben. Gemeinsam werden wir dafür sorgen müssen, dass unsere Anliegen angemessen zur Sprache kommen. Eine unverbindliche „Ideenreise“ ohne Gespräch über Bauvolumen, Gebäudehöhe, Mietpreise etc. würde niemand helfen.

Es wird darauf ankommen, dass wir möglichst alle am 29.6. da sind und uns zu Wort melden.

Wir sehen uns!

ANWOHNER*INNEN-PLENUM am 12. Juni 19.00 Uhr

Liebe Nachbarinnen, liebe Nachbarn,
wir laden Euch / Sie herzlich ein zu unserem nächsten
ANWOHNERINNEN-PLENUM am Montag 12. Juni 2023 um 19 Uhr im Gemeindehaus der Paul-Gerhard-Kirche, Bei der Paul-Gerhard-Kirche 3 (ggü. Max-Brauer-Schule). Hintergrund: Seit 14 Jahren gibt es Pläne, unseren Innenhof neu zu bebauen. Ursprünglich waren drei Geschosse geplant, später bis zu fünf. Wir haben die Anwohnerinnen-Initiative OTTE60 gegründet, um uns für eine moderate und sozial verträgliche Bebauung einzusetzen. Dass bisher nichts gebaut wurde, lag vor allem an Differenzen zwischen verschiedenen Grundeigentümern bzw. zwischen Grundeigentümer und jetzigen Nutzern. Vor zwei Jahren hat nun die Firma Otto WULFF die Baufläche im Innenhof
erworben, die Differenzen sind offenbar beigelegt. Nun wird es ernst!

Die Fa. Wulff plant einen Baubeginn Anfang 2025. Da eine Bürgerbeteiligung gesetzlich vorgeschrieben ist, hat Wulff eine österreichische Firma namens „Nonconform“ www.nonconform.at damit beauftragt, hier einen „Nachbarschaftsdialog“ durchzuführen. Dieser soll am Donnerstag, 29. Juni ganztägig hier im Innenhof stattfinden – Einladungen werden wir alle demnächst erhalten. Die Firma „Nonconform“ stellte am 15. März ihre Pläne im Planungsausschuss Altona vor. Man wolle, so hieß es, „ganz neu anfangen“.
„Nachhaltigkeit“ und „Partizipation“ seien Leitbegriffe. Am 29. Juni wolle man mit allen Beteiligten „mit Essen und Trinken“ und einer „Ideenreise“ mit einer „Impulsgeberin“ über alles reden ….

Ob das nur schöne Worte einer vom Investor bezahlten Firma sind oder ob es tatsächlich eine Mitbestimmung von uns Anwohnerinnen bei der Planung geben wird, muss sich erweisen. Wichtig wird sein, dass wir Anwohnerinnen und Anwohner GEMEINSAM auftreten und uns für unsere Forderungen stark machen. Deshalb wollen wir uns auf den „Nachbarschaftsdialog“ gut vorbereiten. Wir bitten euch alle sehr herzlich, am Anwohnerinnen-Plenum teilzunehmen.
Es geht um unsere Wohn- und Lebensqualität.

Für den Arbeitsausschuss von OTTE60
Horst Berger, Detlef Brunkhorst, Hannes Classen, Ruth Fryen, Peter Heinbockel, Anke Hinrichs, Gundula Hißmann, Sören Jungclaus,
Stefanie Mahler, Horst Nagel, Michael Peter, Esma Plog, Günter Schmidt-Fischer, Dieter Schrader, Adolf Stolze, Martin Vorhauer,
Heiko Weißmann, Ali Wichmann

Liebe Mitstreiter:innen,

ob es in diesem Jahr in unserem Innenhof weiterhin ruhig bleibt, hängt vermutlich vor allem davon ab, ob sich die Herren Wulff und Konken (Tonstudio) einigen. Nicht-Einigung ist gut für uns. Seitens der Politik ist zu befürchten, dass am Ende Investoreninteressen nach maximaler Baumasse brachial durchgesetzt werden und die sogenannte “Bürgerbeteiligung” keinerlei Auswirkung hat. So geschieht es gerade bei BAHRIO68. Besonders vehement setzen sich die Altonaer Grünen für die Planung ein. Deren Fraktionsvorsitzende Gesche Boehlich antwortete im Planungsausschuss auf Einwände von Bahrio: “Es gibt gar keinen Konflikt. Sie sind unzufrieden, aber das sehe ich Ihnen nach.” Die Pläne für die dortige fünfgeschossige Bebauung machte die Architektin Vera Möller, früher ebenfalls für die Grünen in der BV.

Am Donnerstag nächster Woche, 26.1.23, steht der Bahrio-Plan auf der Tagesordnung der Bezirksversammlung. Ort: Kollegiensaal Rathaus Altona. Beginn 18 Uhr. Besuch ist erwünscht.

Liebe Nachbarn:innen,

wenn ich mich nicht verzählt habe, haben am 16.11. über 50 Menschen an der Sitzung des Planungsausschusses am 16.11. im Technischen Rathaus Altona teilgenommen. Das Interesse und die Solidarität galt der Nachbarschaftsinitiative Bahrio 68, deren Innenhof massiv bebaut werden soll. Die anstehende Entscheidung des Ausschusses wurde vertagt. Nachstehend bringen wir Euch die Reflexion der Initiative vom 17.11. zur Kenntnis.

“Wir haben uns sehr gefreut, dass so viele von euch gestern zum Planungsausschuss gekommen sind. Vielen Dank. Viele Menschen bei solchen Versammlungen erhöhen den Druck. Für alle, die nicht da sein konnten: Es wurde gestern noch nichts entschieden. Das ist erst einmal gut, denn sonst wäre der Bebauungsplan nächste Woche auf der Bezirksversammlung abgestimmt worden. Dann gäbe es eine  so genannte Vorgenehmigungsreife und das hätte bedeutet, dass der Bauherr noch in diesem Jahr schon einmal hätte bauen können. Bauen heißt immer Fakten schaffen und dann sagen: “Jetzt ist es eh passiert!” – Deshalb ist es erst einmal gut, dass die Entscheidung verschoben wurde. Trotzdem ist das leider kein Grund zur Entwarnung. Kurz gesagt, werden sie weiter versuchen, das so schnell wie möglich durchzudrücken. Gesagt wurde, dass der Bebauungsplan auf dem nächsten Planungsausschuss abgestimmt wird. Das wäre am 7.12.Wir müssen leider aber damit rechnen, dass wir wieder sehr kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt werden. (Leider zulässig, heißt für uns, dass wir dann schlechter mobilisieren können).(ich persönlich kann mir auch vorstellen, dass es der 21.12. wird, (Dahinter würde die Nähe zu Weihnachtenstehen… dass dann weniger Leute von uns kommen.) Daher bitte ich euch: Bitte, bitte haltet euch den 7.12. und den 21.12. frei! Sagt das weiter!Wir sagen euch natürlich vorher Bescheid, sobald wir etwas wissen. Bitte meldet euch gerne, wenn ihr Fragen habt.”

Unsere Solidariät gilt Bahrio 68. Wir bleiben “am Ball”.

Eure Nachbarschaftsinitiative OTTE60

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

sehr kurzfristig wurde der Bebauungsplan “Bahrenfeld 68” auf die Tagesordnung des Planungsausschusses gesetzt. Es geht hier um den Innenhof zwischen Stresemannstraße, Leverkusenstraße, Schützenstraße und Ruhrstraße. Ein Investor will dort 5-geschossige (!) Neubauten errichten. Im Anhang findet ihr den entsprechenden Plan, das Bezirksamt empfiehlt die Genehmigung. Seit vielen Jahren setzt sich die Anwohner*innen-Initiative BAHRIO 68 für eine moderate, ökologisch und sozial verträgliche Bebauung ein. Nun droht am Mittwoch die Verabschiedung des Bebauungsplans. Der Planungsausschuss tagt öffentlich. Es ist sehr wichtig, dass möglichst viele von uns am Mittwoch, 16.11.22 um 18 Uhr zur Sitzung des Planungausschusses ins Technische Rathaus in der Jessenstraße 1 kommen und dass wir uns dort mit den Bahrenfelder Anwohner*innen solidarisch zeigen. Uns droht möglicherweise Ähnliches, dann brauchen auch wir die Solidarität der anderen Initiativen

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, liebe Unterstützer*innen,

soeben bekommen wir die Nachricht vom Verhandlungserfolg der Volksinitiativen “Keine Profite mit Boden und Miete”. Dem ging eine Menge Arbeit voraus: Erst wurden 30.000 Unterschriften gesammelt, dann folgten zwei Jahre zäher Verhandlungen mit den Senatsparteien SPD und GRÜNE. Am Ende steht nun ein Kompromiss. Die wesentlichen Ergebnisse findet ihr im Anhang. 

Von unserem Innenhof gibt es z.Zt. nichts Neues. Im Sommer hatte die Fa. Otto Wulff eine Vorstellung ihrer neuen Pläne vor dem Planungsausschuss angekündigt und dann kurzfristig wieder abgesagt, im Sommer 2021 gab es exakt das gleiche Spiel schon einmal. Was dem zugrunde liegt und wie es weiter geht, wissen wir nicht – sobald wir Neues erfahren, informieren wir euch. 

Die Einigung der Volksinitiativen mit dem Senat hat für uns keine direkten Auswirkungen, da es dort um städtische Flächen geht, nicht um Privatgrundstücke wie unseren Innenhof. Dennoch zeigt uns der Erfolg der Volksinitiativen, dass zivilgesellschaftliches Engagement und Hartnäckigkeit sich lohnen können. Das gibt uns Rückenwind!

pm-keine-profite-mit-boden-und-miete.pdf

Wenn Ihr zukünftig weiter auf dem laufenden bleiben wollt, meldet Euch in unserem Mail-Verteiler an: info@otte60.de