Erklärung Otte60 vom 30.03.2014

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ERKLÄRUNG ZUR BEBAUUNG UNSERES INNENHOFES

An die Mitglieder der Bezirksversammlung und des Planungsausschusses Altona
Wir, die AnwohnerInnen aus Friedensallee, Hohenzollernring und Große Brunnenstraße, haben im vergangenen Jahr gemeinsam erreicht, dass der Planungsausschuss Altona den Bebauungsplan des Grundeigentümers Christian Gloe einstimmig ablehnte. Statt vier- bis fünfgeschossiger Luxuswohnhäuser soll eine moderate Bebauung erfolgen, planen will man nun gemeinsam mit den Anwohnern – so die Fraktionen des Planungsausschusses am 8.11.13. Hinter den Kulissen verhandeln seitdem Politiker und Grundeigentümer, was mit unserem Innenhof geschehen soll. Wir haben unsere Vorstellungen bereits am 8.11.13 vor dem Planungsausschuss vorgetragen. Heute präzisieren wir sie und übermitteln sie der Bezirkspolitik.

1. Moderate Bebauung

  • zweigeschossig, aufgelockerte Bauweise
  • max. 7m Gebäudehöhe
  • max. 5.000m2 Bruttogeschossfläche
  • mindestens 25 m Abstand zur Blockrandbebauung
  • angemessene Abstände zwischen den neuen Häusern

2. Sozialverträgliche Bebauung

  • 50% der Wohnungen und der Bruttogeschossfläche für den geförderten Wohnungsbau im ersten Förderweg
  • zusätzlich soll Baugemeinschaften der Erwerb von Baugrundstücken ermöglicht werden
  • Es ist rechtsverbindlich sicherzustellen, dass die neu gebauten Wohnungen für DurchschnittsverdienerInnen bezahlbar sind
  • Im Rahmen des Wohnungsneubaus im Innenhof ist dort ein Kinderspielplatz einzurichten mit einer Fläche von mindestens 10 qm je neue Wohnung

3. Erhalt von Wohnen und Gewerbe:

  • Emissionsarmes Kleingewerbe muss weiterhin im Innenhof möglich sein

4. Ökologisch verträgliche Bebauung:

  • Der vorhandene Baumbestand und die Artenvielfalt im Innenhof (u.a. nach Bundesnaturschutzgesetz streng geschützte Fledermausarten) müssen erhalten werden.
  • Die Neubauflächen sind zu begrünen mit Bäumen, Sträuchern und Grasflächen.
  • Auf Energieeffizienz ist zu achten.

5. Schutz der Anwohner vor Belästigung durch zusätzlichen Autoverkehr:

  • Ein- und Ausfahrten sind so auszuwählen und zu gestalten, dass die Wohnqualität so wenig wie möglich beeinträchtigt und die Lärm- und Abgasimmission minimiert wird. Bei begründeten Zweifeln ist die Eignung vorgesehener Ein- und Ausfahrten gutachterlich zu überprüfen.
  • Bei der Vergabe von Baugrundstücken sind Projekte eines autofreien Wohnens zu bevorzugen.
  • Für wegfallende Stellplätze ist Ersatz zu schaffen.

Mit diesen Forderungen wollen wir unsere Lebensqualität als AnwohnerInnen schützen. Zugleich wollen wir sicherstellen, dass eine künftige Bebauung dem Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum entspricht und nicht die Miet- und Immobilienpreise in Ottensen weiter anheizt. Wir erwarten eine ernsthafte Bürgerbeteiligung an allen weiteren Planungsschritten. Eine Alibi-Bürgerbeteiligung, bei der wir nur noch die Ergebnisse eines Architektenwettbewerbs diskutieren, lehnen wir ab. Ein „Workshop“, bei dem der Konfliktmoderator im Auftrag des Grundeigentümers tätig ist, wäre ebenfalls keine Lösung.

Sollte das Bebauungsplanverfahren Ottensen 60 fortgeführt oder ein neues Verfahren eingeleitet werden, so fordern wir, dass alle entsprechenden Schritte von Anfang an mit uns AnwohnerInnen abgestimmt werden. Die Bürgerbeteiligung erfolgt dabei durch einen öffentlich tagenden Runden Tisch zwischen AnwohnerInnen, Bezirkspolitik und Verwaltung. Soweit eine Moderation erforderlich ist, wird der / die ModeratorIn von den Beteiligten gemeinsam bestimmt und beauftragt.

Anwohnerinitiative Ottensen 60
c/o Hannes Classen
Friedensallee 75
22763 Hamburg
E-Mail: hannes.classen@t-online.de

Ein Gedanke zu „Erklärung Otte60 vom 30.03.2014“

  1. Hallo liebe Initiative-Interessierte,
    hier an dieser Stelle kann man Kommentare hinterlassen, oder Ideen und Vorschläge zur Anwohnerinitiative einbringen.
    Beteiligt euch gerne…
    Liebe Grüße Florian

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