In der Anwohner:innen-Initiative OTTE60 (gleichnamig nach dem B-Plan) haben sich aktuell ca. 150 Nachbarn, überwiegend aus der Friedensallee, dem Hohenzollernring und der Großen Brunnenstraße zusammengeschlossen. Wir sind Junge und Alte, Familien und Singles, berufstätig oder in Rente. Wir wohnen überwiegend in Mietwohnungen, z.T. in Sozialwohnungen, z.T. auch in Eigentumswohnungen. Die Gentrifizierung steckt hier noch in den Anfängen.
In unserem Innenhof gibt es Gärten und Kleingewerbe, Gemeinschaftsgrünflächen und ein paar Garagen, einen Spielplatz, viele hohe Bäumen, 36 Singvogelarten, Fledermäuse, Eichhörnchen, Marder. Für uns gehört der Innenhof zu unserem Zuhause. Andererseits sehen wir ein, dass es in Hamburg an Wohnungen fehlt – bezahlbaren Wohnungen wohlgemerkt.
Als im Herbst 2013 klar wurde, dass Grundeigentümer und Investoren da ganz andere Vorstellungen haben, haben wir mit rund 80 Anwohner:innen den Planungsausschuss Altona besucht um unsere Anliegen einzubringen.
Hieraus ist die Anwohner:innen-Initiative OTTE60 entstanden. Genau genommen ist Otte60 keine Initiative im klassischen Sinn sondern das Plenum der Anwohnerinnen und Anwohner. Jeder kann teilnehmen, unsere Sprecher:innen und unsere Verhandlungskommission sind demokratisch gewählt.
Um gegenüber Bezirkspolitik und Verwaltung handlungsfähig zu sein, wird die praktische Arbeit im Plenum besprochen, entschieden und dann von den Mitgliedern des Arbeitsausschusses umgesetzt.
Wir vertreten unsere Position in Gesprächen mit Vertreter:innen aller demokratischen Parteien, der Verwaltung und mit anderen Initiativen. Wir sammeln und recherchieren Informationen um möglichst frühzeitig von neuen für uns relevanten Entwicklungen zu erfahren.
Wenn neue Pläne vorgelegt werden oder neue Verfahren eingeleitet werden, sind wir vorbereitet und informieren die Anwohner:innen, um ggf. im Plenum entsprechende Maßnahmen abzustimmen.
Unsere Nachbarschaft ist in den letzten drei Jahren zusammengewachsen. Wir haben uns kennengelernt, reden, diskutieren, besuchen uns, unterstützen uns bei Bedarf. Politiker:innen und Investor:innen wissen, dass sie mit uns rechnen müssen.
Wir sind wach, misstrauisch und widerständig. Wir zeigen Präsenz und Protest – gemeinsam auch mit anderen Initiativen. In Altona gibt es viele davon, wie z.B. die Initiative BAHRIO68 gegen die Innenhofbebauung an der Leverkusenstraße oder die Initiative PRELLBOCK ALTONA gegen die Verlegung des Altonaer Bahnhofs.
Wenn wir Sie auf unsere Mailingliste setzen sollen, wenn Sie bei uns mitmachen wollen oder wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich gerne an uns.