Am 15. März stellte der Investor, die Firma Otto Wulff, vor dem Planungsausschuss der Bezirksversammlung Altona eine geplante „Nachbarschaftsbeteiligung“ bei der weiteren Bauplanung für unseren Innenhof vor.
Mit dem Tonstudio Konken sei zwischenzeitlich eine Einigung erzielt worden. Konken bleibt bis Ende 2024 im Hof, über weitere Einzelheiten sei Stillschweigen vereinbart worden.
Was die geplante Bebauung angeht, will die Firma Wulff „alles neu denken“ und dabei noch in diesem Jahr eine intensiver Bürgerbeteiligung organisieren. Als Moderator der Bürgerbeteiligung hat Wulff das Wiener Architekturbüro Nonkonform (https://www.nonconform.at ) engagiert. Man will gemeinsam mit den Anwohner:innen und allen sonstigen Beteiligten, Politik, Investoren, aber auch z.B. Schüler:innen umliegender Schulen Konzepte entwickeln. Alles sei offen, frühere Pläne und Konflikte will man hinter sich lassen, „alles auf Reset“. „Partizipation“ und „Nachhaltigkeit“ seien Leitbegriffe. Gemeinsam sollen Ideen und Impulse entwickelt werden, geguckt werden, welche Qualitäten entstehen sollen, usw. Ende Juni 23 soll hier vor Ort ein ganztägiger „Nachbarschaftsdialog“ stattfinden, mit Essen + Trinken, einer „Ideenreise“ mit einer „Impulsgeberin“ … Es gehe um Wohnformen, um die Bauweise, um Klimaanpassung und den Mehrwert für die Gemeinschaft vor Ort.
Die Präsentation dauerte insgesamt zehn Minuten, auch in einem anschließenden informellen Gespräch mit Mitgliedern aus der OTTE60 waren wenig Einzelheiten zu erfahren – immerhin aber so viel: Die Fa. Wulff plant einen Baubeginn Anfang 2025.
Resümee: Nachdem die Firma Wulff in der Vergangenheit sehr konfrontativ gegenüber uns Anwohner:innen auftrat und damit viel Ärger hervorrief, versucht sie es nun offenbar mit einem „weicheren“ Kommunikationsstil. Aber bedeutet dies auch, dass unsere Anliegen nun ernst genommen werden und wir die neuen Pläne mitgestalten können? „Partizipation“ würde genau das bedeuten. Wir sind sehr gespannt, wie ehrlich die Firma Wulff ihr Angebot meint. Bisherige Erfahrungen mit sogenannter „Bürgerbeteiligung“ – Innenhof Leverkusenstraße / Stresemannstraße, Neue Mitte Altona, Spritzenplatz und andere – stimmen uns leider eher skeptisch.
Nach wie vor treten wir ein für einen sozial verträglichen, maßvollen Wohnungsbau, der die Interessen und Bedürfnissen der Anwohner:innen und Nachbarschaften berücksichtigt.
Unsere mit der Politik vor Jahren bereits abgestimmten Eckpunkte liegen auf dem Tisch. Sie bieten eine gute Grundlage für eine auf Nachhaltigkeit und Partizipation zielende Planung.